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Agilität - Konformität - Burnout?

Agilität ist die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und Unsicherheit zu agieren. Das Konzept stammt aus dem Bereich der Produktion und wurde von Managementgurus wie Rosabeth Moss Kanter und Tom Peters als Quelle für einen Wettbewerbsvorteil genannt. (Quelle www.onpulson.de/lexikon/agilitaet/) 

Auch der Begriff der Agilität unterliegt der Konformität. Für Neulinge auf dem Gebiet, Firmen und Menschen sollen immer flexibler werden und unterliegen dabei dem allgemeinen Gruppenzwang. Agilität ist schick und IN und wenn unser Unternehmen dazugehören will, MÜSSEN wir uns mit dem Thema beschäftigen und es unbedingt einführen. Ist das so? Und welche Folgen kann es haben wenn Agilität gar nicht in der Form möglich ist, sondern wir diesen Begriff nur in die Unternehmenskommunikation integrieren ohne klare Regeln?
In vielen Bereichen ist Veränderung zu einer agilen Arbeitsweise richtig und notwendig. Zum einen um dem wachsenden Kostendruck entgegen zu kommen, Abläufe und Organisationen moderner zu gestalten und auch um sich der technisch schnelllebigen Entwicklung besser anpassen zu können und diese schneller zu nutzen.


Ist Agilität in jedem Unternehmen durchsetzbar? Was wäre wenn die Buchhaltung super flexibel agieren würde oder die Betreuung im Krankenhaus und in der Pflege?
Der Bereich „Schule“ zeigt uns bereits heute, wie schwer es für Lehrer und Erzieher ist, mit einer hohen Flexibilität einheitliche Ergebnisse zu erzielen und bundesweit gleiche Wissensstände fest zu legen.
Die Herausforderungen bei der euphorischen Einführung agiler Methoden, haben Ihre Ursachen oft in der Unwissenheit, neue Prozesse an die vorhandenen Prozesse anzupassen.
Die Enttäuschung, wenn die Einführung zu Unmut im Unternehmen und zu fehlender Akzeptanz führt, ist umso größer.
Das Ergebnis sind überforderte Führungskräfte und Mitarbeiter die nicht mehr wissen, was sie neu und anders machen dürfen und was eher in der bewährten Weise ausgeführt wird.

Möglichkeiten

  • Sinnvolle Integration in vorhandene Organisationssysteme ohne diese vollständig zu eliminieren.
  • Prüfung der Fähigkeiten zur Agilität, in der Organisation, im Team und der Einzelperson.
  • Individuelle Anwendung agiler Methoden auf vorhandene Prozesse
  • Klare Abgrenzung in welchen Bereichen Agilität gewünscht ist und in welchen eine klassische Vorgehensweise notwendig ist.
  • Eindeutige Definition, was mit „Agilität“ im Unternehmen gemeint ist und wie diese angewandt werden soll.
  • Zeit, um neue Methoden zu implementieren
  • „Agilität“ um notfalls die Änderungen erneut zu verändern
  • Offene Kommunikation und Feedback für den Implementierungsprozess
  • Klare Zielstellung, was sich mit der Einführung verändern soll.
  • Fehler sind Chancen der Entwicklung und gehören dazu!
  • Schrittweise Veränderung der Unternehmensphilosophie und Kommunikation
  • Mitarbeiterbindung durch Förderung agiler Methoden.

Fazit

„Wer nicht agil ist, ist out?“

„Nein, das ist man nicht! “

Die Einführung agiler Methoden ist in vielen Bereichen sinnvoll und wichtig, jedoch nicht um jeden Preis!

Eine umfangreiche Vorbereitung, individuell auf das Unternehmen angepasst, sorgt für eine schnelle und leichte Einführung.

 Es bindet und fördert Mitarbeiter und Führungskräfte.

Kunden sehen ein marktfähiges und modernes Unternehmen, das sich neuen Erfordernissen schnell anpasst.

 Vertrauen und Zutrauen ist die Basis für diesen Erfolg!

 

Auswirkungen

  • Führungskräfte fühlen sich überfordert, wenn die Umstellung auf mehr Agilität ohne klare Regeln und Zeiten gefordert wird.
  • Der Alltag zwischen der Anforderung für das Tagesgeschäft, nicht planbaren äußeren Umständen und der Umstellung auf neue Prozesse, ist zeitlich nicht möglich.
  • Führungskräfte und Mitarbeiter sehen in ihrer täglichen Arbeit, den „Silberstreif“ am Horizont nicht mehr. Sie empfinden immer mehr Stress und werden häufiger krank.
  • Die Chance zu Priorisierung und Einteilung der täglichen Arbeit geht durch die Masse, immer mehr verloren.
  • Die trotzdem erforderlichen und geforderten Auswertungen, Planungen, Dokumentation nehmen überhand.
  • Die Beeinflussbarkeit der eigenen Tätigkeit, wird durch hohes Arbeitsaufkommen, Unsicherheit und Schnelllebigkeit verhindert.
  • Kurze Wege vermindern vermeintlich die Beeinflussbarkeit von Entscheidungen.
  • Unmut da Führungsprivilegien und Rollen verändert werden.
  • Die neue agile Mentalität ähnlich eines Start Up Unternehmens, verstößt gegen persönliche und/oder Unternehmenswerte.

 

Was hat das mit einem Burnout zu tun?

Burnout ist als Zivilisationskrankheit der modernen Welt bekannt. Fehlende oder falsch verstandene agile Methoden und Innovationen, sind ein Teil der Ursachen, dass sich Mitarbeiter überfordert fühlen und krank werden.

Ursachen von Burnout im neuen agilen Umfeld

  • Hoher Arbeitsaufwand
  • Fehlende Kongruenz bei agilen Methoden, es wird A gefordert und B erwartet.
  • Unklare Strukturen
  • Wenig Beeinflussbarkeit der eigenen Tätigkeiten
  • Das Gefühl NIE fertig zu sein.
  • Keine Priorisierungsmöglichkeit
  • Fehlende klaren Anweisungen und Handlungsrahmen
  • Unangemessene Entscheidungsfreiheit, die als Stress empfunden wird
  • Der Wille der Führungskraft, Agilität zu leben wird im Alltagerstick.
  • Agilität auf dem Papier, nicht im Alltag!

 

Fragen und weitere Infos zum Thema individuell und persönlich.
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Bild: Pixabay Alexas Fotos frosch-figur-akten-stapel-1339892
Text: COM-INSTITUT

                                                                                                                                                                                                                     

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COM-INSTITUT Sabine Hengst

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